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Francesc Fabregas

Landesklasse

  • »Francesc Fabregas« ist der Autor dieses Themas

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1

Mittwoch, 27. April 2016, 22:22

Autounfall

Heute Mittag auf dem Weg nach Hause fuhr ich, durchgehend 50 kmh +/- 3kmh, auf der Vorfahrtsstraße (2-spurig, eins für jede Fahrtrichtung) und sah ca. 30m weiter ein Auto (welches auf meiner Seite in Fahrtrichtung gepakart hatte) klein Stück rausfahren, so das Autos auf meiner Fahrtrichtung durchfahren konnten. Den Blinker hat er auch getätigt um zu zeigen das er rausfahren wollte. Ich fuhr weiter weil dieser noch stehen blieb und ich Vorfahrt hatte. Als ich kurz vorm Fahrzeug war bog er links ab und ich fuhr Ihn hinten links rein, da half auch die Vollbremsung nicht weil sich das ABS eingeschaltet hat. War kein Totalschaden und niemand wurde verletzt. Jedoch bekam mein Auto was ab. Motorhaube hat eine Beule, vorne links(Stoßstange?) ein Lackschaden und der Scheinwerfer hat große äußerliche Schäden jedoch funktioniert alles einwandfrei. Das andere Fahrzeug hat hinten Links ein Lackschaden und eine Beule. Wir haben nicht die Polizei gerufen und keine Fotos gemacht. Haben unsere Adressen und Nummern ausgetaucht und ds Kennzeichen aufgeschrieben ein Zeuge war vorhanden aber wir waren uns einig das wir keinen bräuchten. Am Tatort meinte er auch das er schuldig gewesen sei, dass Aussagen am Unfallort nicht zählen weiß ich. Vor kurzem schickte er mir seine Versicherungsdaten und teilte mir mit ich soll seine Versicherung den Schaden melden welches darauf Ihm ein Brief schickt wo er den Unfall beschreiben soll. Er machte auch klar das er sich als den Schuldigen eintragen lässt.

Meine fragen sind

1. Ist er oder ich Schuld?
2. Er hat meine Versicherung nicht angefordert, gilt das als Schuldbekenntnis? Hab den Chatverlauf falls dies als Beweis gilt.
3. Was soll ich seiner Versicherung schicken? Ein Gutachten oder lediglich den Unfall melden?
4. Wenn er seiner Versicherung sagen würde er wäre nicht Schuld. Wer wäre jetzt "näher" dran der Unschuldige zu sein?

meteora_

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2

Mittwoch, 27. April 2016, 23:08

zu 1. : Recht haben und Recht bekommen sind in Deutschland 2 paar Schuhe.. da kann unter Umständen auch die Schuldfrage eine Tagesentscheidung von einem Richter sein - Aber so weit ist es bei dir ja zum Glück nicht

zu 2. : würde das auf jeden Fall auch mal mit deiner Versicherung klären und denen den Vorgang schildern.. Die haben solche Fälle jeden Tag und sagen dir auch bestimmt was zu tun ist.

zu 3. : Erstmal den Unfall melden. Ein Gutachten ist teuer, daher die Notwendigkeit auch mit der Versicherung abklären.

zu 4. : Tja das ist etz die Frage ob du eine Teilschuld an dem Unfall hast oder nicht. Und das kann nur eine höhere Instanz entscheiden. Wie schon eingangs erwähnt... Recht haben und Recht bekommen sind in Deutschland 2 paar Schuhe.. :ugly:

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3

Donnerstag, 28. April 2016, 21:49

Was heisst denn "bog er links ab und ich fuhr ihm hinten links rein"? Für mich hört sich das so an, dass ein geparktes Auto vom Seitenstreifen auf die Fahrbahn einfädeln will. Abbiegen ist dann wohl falsch geschildert.

Grundsätzlich sollte man die Polizei rufen, soviel als Tipp für das nächste Mal. Auch dann, wenn man selbst vermeintlich Schuld hat. Ich bin Disponent in einem Containerdienst und habe schon vielfach kuriose Dinge erlebt. Kein Führerschein, Fahrer angetrunken oder unter Drogen, Auto geklaut. Alles schon dagewesen. Warum sollte man auf die Polizei verzichten? Weil der Verursacher 20 € Verwarngeld sparen will? Bei einem Schaden von ein paar Tausend € sind die 20 € läppisch. Und viel wichtiger ist, wenn die Polizei den Unfall aufnimmt, erübrigen sich Foreneinträge wie diese und du kannst ruhig schlafen.

Aus deiner Beschreibung dürfte die Schuld bei dem anderen Fahrer liegen. Wer sich in den fließenden Verkehr einfädeln will, muss eine genügend große Lücke abwarten. Eine Teilschuld sehe ich jetzt erstmal nicht. Du must ja niemandem erzählen, dass du es quasi hast kommen sehen ("der andere hat den Blinker gesetzt und ist ein Stück vorgefahren"). Für dich sollte er unvermittelt eingefädelt und dich komplett überrascht haben. Ohne Chance auf Reaktion.

Ein Fahrer kann am Unfallort im ersten Schock sagen was er will. Das hat später keine Relevanz. Ich habe aber jetzt keine Vorstellung, wie er den Vorfall mit einer verdrehten Geschichte zu seinem Vorteil wenden kann.

Schicke nur eine Unfallmeldung an die andere Versicherung und warte die Antwort ab. In der Regel bestehen die Versicherungen darauf, selbst einen Sachverständigen zu beauftragen. Diese bewerten nicht zu Gunsten der Versicherung, da kannst du beruhigt sein. Beauftragst du selbst einen Gutachter, musst du ihn auch bezahlen und bekommst die Kosten uU nicht erstattet.

Wenn dein Schaden größer als 1000 € ist, ist es keine Bagatelle mehr. Du hast dann das Recht dich uneingeschränkt von einem Anwalt vertreten zu lassen. Da gibt es in jedem Ort welche, die sich auf Verkehrsrecht spezialisiert haben. Das solltest du nutzen. Dich kostet das nichts und der holt mehr € raus. Denke zB an den Wertverlust deines Fahrzeugs, die Rennerei zur Werkstatt, Schriftverkehr, Gutachter, Leihwagen usw. Ich würde das immer durch jemanden machen lassen, der Plan davon hat. Versicherungen diskutieren nicht gerne mit Anwälten. Das kostet die nur noch mehr Geld.

Das sind meine persönlichen Erfahrungen als Disponent. Das muss nicht grundsätzlich so laufen.

Hamburgler

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4

Dienstag, 28. Juni 2016, 12:22

Was kam denn hierbei raus? :hmm: