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Der Hamburger SV hat sechs Spieltage vor Schluss doch noch einmal die Reißleine gezogen. Bruno Labbadia übernimmt ab sofort von Interimstrainer Peter Knäbel und soll den Bundesliga-Dino vor dem erstmaligen Abstieg retten. Der 49-Jährige unterschrieb bei den Hanseaten einen ligaunabhängigen Vertrag für 15 Monate.
"Wir wollen im Kampf um den Klassenerhalt einen Impuls setzen und sind froh, dass wir mit Bruno Labbadia einen starken und auch im Abstiegskampf erfahrenen Trainer verpflichten konnten", sagte HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer. Peter Knäbel, der mit dem zuletzt achtmal in Folge sieglosen HSV zwei Spiele als Interimscoach klar verlor, wird wieder seine ursprüngliche Position als Sportdirektor einnehmen, wie der HSV mitteilte.
Labbadia wird am heutigen Mittwoch bereits einsteigen und seine erste Trainingseinheit leiten. Am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) soll der Coach, der schon in der Saison 2009/10 für den HSV verantwortlich zeichnete, da aber drei Spieltage vor Schluss gehen musste, beim Nord-Derby gegen Werder Bremen die Wende einleiten.
Nicht einfach, musste Hamburg doch zuletzt vier Niederlagen hintereinander ohne eigenen Torerfolg einstecken und ist auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. "Wir haben nach der Heimniederlage gegen Wolfsburg (0:2, d.Red.) gemeinsam alles auf den Prüfstand gestellt und haben die offene Trainerfrage für die kommende Saison als eine Kernfrage identifiziert, die auch Einfluss auf die aktuelle Spielzeit nimmt", erklärte Knäbel: "Es geht um den HSV, und wir sind gefragt, die bestmöglichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich unsere Chancen auf den Klassenverbleib erhöhen. Das haben wir gemacht."
Nun soll es also Labbadia richten, der "volle Hingabe und Leidenschaft aller Beteiligten in den kommenden Wochen" erwartet. Der neue Trainer fordert, dass "wir uns jetzt schnell ein Erfolgserlebnis erarbeiten".
Das Nein zu Tuchel
Mit der Verpflichtung von Labbadia einher geht die Absage an Thomas Tuchel, der den HSV eigentlich nach der Saisonhätte übernehmen sollen. Die Hanseaten haben Tuchel abgesagt, nachdem die Verantwortlichen aufgrund der prekären Situation die Notwendigkeit sahen, sofort reagieren zu müssen. Tuchel wäre erst zu Beginn der kommenden Spielzeit zur Verfügung gestanden.
Überraschung!!
Richtige Maßnahme, auch wenn man das bis gestern noch vehement ausgeschlossen hatte.
Tuchel, den ich persönlich für total überbewertet halte, somit aus dem Rennen.