Jetzt steht er also an, die letzte Woche der Regular Season. Mehrere Teams konnten sich ihre Play-off-Plätze schon sichern, während andere sich schon seit einigen Wochen mehr oder weniger auffällig um die besten Draft-Picks streiten. Doch für eine Handvoll Mannschaften geht es am letzten Spieltag noch um alles!
Wir gehen alle Möglichkeiten von einfach bis kompliziert durch:
International and Bigs for 1st Seed
Die Tabelle zeigt eindrucksvoll das Gefälle zwischen den (inter)nationalen Großstädten auf der einen und den Dorfmetropolen auf der anderen Seite. Somit machen am letzten Spieltag die drei Top-Teams aus der Division „International and Bigs“ den 1st Seed und damit auch das Bye ihrer Division unter sich aus. Hier ist die Rechnung ganz einfach: Die Hamburg Hornets (10–2) sitzen im Fahrersitz und werden diesen mit einem Sieg bei den Foxes (5–7) auch verteidigen.
Deshalb müssen die Leipzig Gold Donkeys (auch 10–2) auf einen Ausrutscher der Hamburger hoffen und gleichzeitig ihre Partie gegen die Marburg Kraken (6–6) gewinnen. Nur wenn beide Teams überraschend verlieren sollten, können sich die Wusel Wings (ebenfalls 10–2) mit einem Sieg gegen die Frankenthal 67ers (3–9) noch vorbeidrücken.
Die Foxes sind raus
Auch wenn es anhand der Standings so aussieht, als hätten die Sliema Foxes (5–7) zumindest noch eine theoretische Chance auf die Post-Season, muss man feststellen, dass es aufgrund der komplett verlorenen direkten Vergleiche gegen alle relevanten Teams nicht reichen wird.
Haben die Pandas noch eine Chance?
Die Koblenz Pandas (5–7) müssen ihr Match gegen die Marburg Kangaroos (4–8) logischerweise erst einmal gewinnen, um überhaupt noch mitreden zu dürfen. Gleichzeitig müssen die Kraken und die Stonediggers Niederlagen einsammeln. Dann ständen alle 3 Teams bei 6–6 und der direkte Vergleich wäre ausgeglichen. Was dann passiert, weiß wohl nur Commissioner Goldesel allein (wenn überhaupt).
Bei den insgesamt erzielten Punkten sieht es schlecht für die Pandas aus, da auf die beiden Konkurrenten vor dem letzten Spiel jeweils mehr als 100 Punkte fehlen. Im Division-Record wären die Pandas ebenfalls abgeschlagen. Und selbst, wenn man die Punktedifferenz aus den direkten Vergleichen zurate ziehen würde, würde Koblenz nicht an Marburg vorbeiziehen können.
Insgesamt muss man wohl also leider festhalten: Nein, auch für die Pandas gibt es keine Chance mehr.
Eine Woche Freizeit in der Green Lung genießen
Obwohl selbst die besten Teams in der ländlichen Division nicht mit ihren städtischen Counterparts mithalten können, darf sich eines von ihnen dennoch über eine Bye in der ersten Play-off-Woche freuen, aber wer? Obwohl die Gestratz Greyhounds einen Sieg Vorsprung auf die Konkurrenz haben, ist die Lage ähnlich wie in der anderen Division.
Gewinnen die Greyhounds (7–5) ihr Spiel gegen die Berlin Rowdies (4–8), verteidigen sie logischerweise ihren Platz an der Sonne. Ansonsten haben die Marburg Kraken (6–6) die Chance, mit einem Sieg in Leipzig (10–2) vorbeizuziehen. Wenn beide patzen, könnten die Hanau Stonediggers (auch 6–6) die lachenden Dritten sein, wenn sie ihrerseits das Berlin Football Team (7–5) bezwingen können.
Wer holt sich die Play-off-Plätze?
3 Teams sind bereits für die Post-Season qualifiziert – bleiben 3 freie Plätze. Einen davon wird der Sieger der Division „Green Lung“ erhalten. Wer das sein wird, wurde im vorigen Abschnitt geklärt. Somit sind noch 2 Plätze zu vergeben. Neben den 2 verbleibenden Teams aus der ländlichen Division erhebt auch das Berlin Football Team (7–5) einen Anspruch auf die Play-offs. Brisant an der ganzen Geschichte: Die Berliner sind im direkten Vergleich bei den Hanau Stonediggers zu Gast.
Nun wird es also kompliziert … Am einfachsten ist es, man fragt sich zunächst, wer die Divison „Green Lung“ gewinnt und sich damit den 2nd Seed sichert:
Gestratz Greyhounds verteidigen 2nd Seed
Zunächst einmal bleibt es einfach. Gewinnt das Football Team das direkte Duell gegen die Stonediggers, besetzen sie den 5th Seed und bescheren gleichzeitig den Kraken ohne deren Zutun den 6th Seed. Gewinnt Hanau das Spiel, während Marburg verliert, holen die Stonediggers den 5th Seed und das Football Team rettet sich auf dem 6th Seed. Kompliziert wird es, wenn Hanau gegen Berlin gewinnt und Marburg ebenfalls siegreich heimkehrt.
Dann stehen alle 3 Teams bei 7–6 mit einem ausgeglichenen direkten Vergleich. Angenommen, als nächstes gälten die insgesamt erzielten Punkte, dann wäre Berlin mit einem Vorsprung von etwa 60 Punkten auf die beiden Konkurrenten in den letzten Spieltag gegangen. Hanau startet mit gerade einmal 6 Punkten mehr als Marburg. Falls der direkte Vergleich zählt, stände Marburg sicher in den Play-offs, während Hanau mit mindestens 49 Punkten Unterschied gewinnen müsste.
Marburg Kraken erobern 2nd Seed
Damit dieser Fall eintreten kann, müssen die Greyhounds nach obiger Herleitung verloren haben. Somit gibt es zwei eindeutige Fälle. Wenn die Berliner das direkte Duell mit Hanau gewinnen, sichern sie sich damit den 5th Seed und Gestratz bleibt der 6th Seed. Gewinnen die Stonediggers, überholen sie die beiden und besetzen ihrerseits den 5th Seed, während im Vergleich zwischen dem Football Team und den Greyhounds letztere die Nase aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs vorne hätten.
Hanau Stonediggers erobern 2nd Seed
Parallel zum vorigen Beispiel lässt sich hier festhalten, dass in diesem Fall sowohl Gestratz als auch Marburg verloren haben müssen. Außerdem hat Hanau das direkte Duell gegen Berlin gewonnen. Es gibt also keine offenen Variablen. Die Greyhounds haben den direkten Vergleich mit dem Football Team gewonnen und holen sich damit den 5th Seed, während Berlin sich auf dem 6th Seed in die Play-offs rettet.
Zusammenfassung
Geht man die drei Fälle einmal durch, fällt auf, dass die Greyhounds es immer irgendwie schaffen, am Ende einen Play-off-Platz zu belegen. Wenn die hier getroffenen Annahmen zur mehrstufigen Wertung des direkten Vergleichs also korrekt sind, dürfen sich die Greyhounds bereits jetzt auf die Play-offs freuen.
Auch für die Marburg Kraken sieht es gut aus. Einzig bei einer Niederlage und einem gleichzeitigen Sieg der Stonediggers ist man sicher raus. Gewinnen sowohl die Greyhounds als auch die Stonediggers muss Marburg selbst bei einem eigenen Sieg um den ominösen Tie-Breaker zittern, weshalb möglichst viele Punkte erzielt werden sollten.
Für das Berlin Football Team wird es gefährlich, sobald das direkte Duell mit den Hanau Stonediggers verloren geht. Wenn dann nämlich die Marburg Kraken siegreich sind, scheidet man bei einer gleichzeitigen Niederlage der Greyhounds direkt aus. Gewinnen die Greyhounds ihr Spiel, sollte Berlin gegen Hanau nicht zu hoch verlieren.
Die Hanau Stonediggers müssen logischerweise das direkte Duell gegen das Berlin Football Team gewinnen. Wenn dann mindestens einer der beiden Konkurrenten aus der eigenen Division verliert, ist den Stonediggers der Play-off-Einzug nicht zu nehmen. Gewinnen jedoch beide, müssen die Stonediggers einen möglichst hohen Sieg einfahren.
Das Zünglein an der Waage
Es gibt jedoch einen Sonderfall: Wenn sowohl die Kraken als auch die Stonediggers ihre Spiele verlieren, die Pandas aber gewinnen sollten, ständen diese drei Teams bei 6–7. Zwar verlieren die Pandas, wie oben erörtert, alle weiteren potenziellen Tiebreaker, doch welches der anderen beiden Teams gewänne diesen Dreiervergleich, der nicht mehr auf den Ergebnissen aus den direkten Duellen beruht? Hanau startet, wie bereits erwähnt, mit 6 mehr erzielten Punkten Vorsprung auf die Kraken.